Kunstfreiheit in Zeiten linken Terrorismus

Die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart ist vom „Harbour Front Literaturfestival“ in Hamburg ausgeladen worden, weil der Betreiber des Veranstaltungsortes „Nochtspeicher“ dies vom Festivalbetreiber verlangt habe, wie angeblich interne e-Mails belegen sollen.

Die Festivalleitung erklärte ihren Schritt damit, dass man als Veranstalter die Verantwortung für den Schutz des Publikums und der auftretenden Künstler trage. Dies könne jedoch im Fall von Lisa Eckhart nicht gewährleistet werden, man habe “Sicherheitsbedenken“. Die umstrittene Kabarettistin hätte im Rahmen des „Debütantensalons“ auftreten sollen, sie veröffentlicht am 27. August ihr erstes Buch „Omama“.

Der „Nochtspeicher“, wo die Veranstaltung hätte stattfinden sollen, habe jedoch von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht und den Auftritt untersagt. Das Lokal befürchte, dass es bei einer Lesung der Künstlerin im „bekanntlich höchst linken Viertel“ zu Protesten kommen könnte, die möglicherweise auch „eskalieren“ könnten.

Der Spiegel wird etwas präziser:

Weiter heißt es in dem Schreiben: „Es ist unseres Erachtens sinnlos, eine Veranstaltung anzusetzen, bei der klar ist, dass sie gesprengt werden wird, und sogar Sach- und Personenschäden wahrscheinlich sind. Wir haben in den letzten Tagen bereits aus der Nachbarschaft gehört, dass sich der Protest schon formiert“.

Im „bekanntlich höchst linken Viertel“ werde eine solche Veranstaltung nicht geduldet, auch an Polizeischutz sei nicht zu denken, weil „die Situation dann sogar noch eskalieren und gar zu Straßenscharmützeln führen“ könne.

Ein gewaltbereiter Mob entscheidet in Wild-West-Manier, welche Veranstaltungen stattfinden dürfen und welche nicht. Man sieht hier ganz klar Terrorismus am Wirken, in diesem Falle von links. Das besondere Kennzeichen von Terrorismus ist eben nicht allein die Gewalttat als Solche, wie bspw. ein Bombenattentat, sondern deren erwünschte Folgen, das Erzeugen eines permanenten Angstzustandes in einer Population durch eine persistente, abstrakte Bedrohungslage um bestimmte Verhaltensweisen hervorzurufen. Jeder soll wissen, daß er jederzeit an jedem das nächste Opfer sein kann.

Das scheint hier perfekt geklappt zu haben, denn ein bloßes Gerücht von der Straße, daß einige Leute mit dem Auftritt nicht einverstanden sind, hat zum Rauswurf geführt. Ich schreibe hier scheint, denn es kann auch vom „Nochtspeicher“ vorgeschoben sein, weil dessen Verantwortliche den Auftritt selbst nicht goutieren und eine glaubwürdige Begründung für die Durchsetzung ihres Hausrechts benötigten, ohne sich die eigenen Hände schmutzig zu machen. Ist aber im Prinzip bedeutungslos, das Ergebnis ist dasselbe.

Nicht mehr Recht und Gesetz schaffen den Rahmen für das gesellschaftliche Zusammenleben, sondern ein Mob, der sich im Besitz der Wahrheit wähnt und meint anderen mit Gewalt vorschreiben zu können, welche Meinungen man zu äußern oder zu rezipieren hat. Erschwerend kommt hinzu, das linksorientierte Regierungen diese allgemeine Klima der Angst in einem Akt des Staatsversagens nicht nur ignoriert haben, sondern es sogar aktiv mitgestalten, wie z.B. die SPD mit ihren aus Steuermitteln finanzierten Teilen der Antifa oder den Diffamierungskampagnen gegen die Polizei.

Der grün-linke öffentlich-rechtliche Rundfunk und viele andere Kultureinrichtungen, die sonst so gerne von Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit schwafeln sind zu diesem Thema ganz leise, weil es den ach zu Toleranten und Freiheitlichen ausschließlich um die Freiheit in ihrem Sinne geht.

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