Grüner Neo-Lyssenkoismus?

Die grüne Machtpolitik durch das Triumvirat Habeck, Baerbock, Özdemir weist inzwischen immer mehr unverkennbar Merkmale zum Stalinismus der Nachkriegszeit (2. Weltkrieg) auf, genauer die Zeit des Lyssenkoismus, auf.
Die Grünen, wie auch die SPD, waren immer eine Partei, die sich an marxistischen Ideen orientierte und damit eben auch zu einem Hort ideologisch leicht zu begeisternder, aber intellektuell wenig begabter, infantiler Geister wurde. Man merkt es allenthalben, noch vor der SPD — und das will was heißen — wird in keiner anderen Partei Ausbildung und Fachwissen mit derartiger Geringschätzung bedacht, wie bei den Grünen. Man hat den Eindruck, als ob Ausbildungslosigkeit ein explizites Auswahlkriterium darstellt. Und wenn mal einer seltenerweise eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann, wird er politisch fachfremd eingesetzt. Auch eine Form der Gleichstellung. Was zählt ist einzig und allein die Linientreue.

Generell war die Zeit des Stalinismus, wie heute auch, von einem tiefen Desinteresse (ich bin mir nicht sicher ob es auch Verachtung war, aber in jedem Falle Desinteresse) am Wohlergehen der eigenen Bevölkerung geprägt. Anfangs die Partei, dann Stalin selbst, legte Zielvorgaben für Wirtschaft (unbedingtes Vorantreiben der Schwerindustrie) und Gesellschaft (Sozialismus, Enteignung, Kollektivierung) fest und diese wurden rigoros umgesetzt (Wiederspruch war hochgradig lebensgefährlich), ohne die Folgen zu durchdenken. Für den Vorrang des Aufbaus der Schwerindustrie wurden Devisen benötigt, die durch den Verkauf von Nahrungsmitteln (Getreide) erwirtschaftet wurden. Hierfür wurden den Kolchosen und Sowchosen enorme Zwangsabgaben, bis hin zum Zugriff auf die Notvorräte der Genoosenschaften bei schlechten Ernten, auf ihre Ernteerträge auferlegt. Während des Lyssenkoismus’, benannt nach dem sowjetischen Agrarwissenschaftler Trofim Lyssenko, eine von Stalin höchstselbst favorisierte pseudowissenschaftliche Alternative zum Darwinismus, drohte bei Dissens zwar nicht mehr Exekution und Lager, aber noch berufliche Zertörung und Ächtung der Person. Unabahängig davon, waren die gesamtgesellschaftlichen Folgen jeweils verheerend Hungersnöte mit Millionen Toten. Allein im Juni 1933, der tödlichste Monat der Hungersnot, soll die Ukraine (damals USSR) 4,5% ihrer Gesamtbevölkerung verloren haben.

Das was heute „Nazis“ sind waren damals in der Sowjetunion die Kulaken, ursprünglich eine Bezeichnung für wohlhabende Bauern, marxismustypisch aber bald entgrenzend zum „Ausbeuter“ umgedeutet. Da die Zuordnungskriterien unklar blieben, traf der lebensgefährliche Vorwurf des Kulaken bald ein jeden der eine von der Partei abweichende Meinung vertrat. Mißstände und Mißernten wurden Sabotageakten von Kulaken zugeschrieben. Inhaltlich war der Begriff dann deckungsgleich mit dem Begriff Kontrarevolutionär, wie bspw. noch von Rosa Luxemburg verwendet. Der Sinn ist immer derselbe: Ausgrenzung und gesellschaftliche Diskreditierung sowie Marginalisiserung der Position der Person, Verantwortungsübertragung von Mißständen auf äußere Feinde und gleichzeitig Bestätigung der marxistischen Gruppenzugehörigkeit. Im Prinzip sehen wir seit ein paar Jahren Gleiches in Deutschland: Solides Desintersse am Wohlergehen der Bevölkerung, rücksichtslose Förderung einer Technologie, Vernachlässigung bzw. Behinderung landwirtschaftlicher Produktion, Anhängen unwissenschaftlicher Theorien bei rein ideologisch gesteuerter Entscheidungsfindung, systematische Diskreditierung von Kritikern, unbelehrbare und lernresistente einer inkompetenten politischen Führung.

Der Diplom-Sozialpädagoge (FH), Landwirtschaftneuling und grüner Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat dafür kürzlich ein perfektes Beispiel geliefert.
Vorgeschichte:
Cem Özdemir wollte währemd der bestehenden Krise des Ukrainekriegs brachliegende Flächen sog. „ökologische Vorrangflächen“ nicht für den Lebensmittelanbau freigeben, weil, der Klimaschutz Vorrang hat. Er hat (bewusst?) solange abgewartet, daß es jetzt für einen Anbau zu spät ist. Damit fällt de facto eine Erntemöglichkeit in Deutschland aus und muss durch Fremdeinkäufe substituiert werden. Das betrifft übrigens wegen des Viehfutters auch Mastbetriebe. Bei Öl und Gas wettert grüne Politik über die Abhängigkeit von Russland und versucht verzweifelt auf die Schnelle unabhängig von Russland zu werden. Bei der Landwirtschaft könnte Deutschland mehr produzieren, begibt sich aber aus rein ideologischen Gründen in die Abhängigkeit der Funktionsfähigkeit äußerer Lieferketten. Die Parteiideologie hat Vorrang vor der Realiät, wie einst in der UDSSR. Indien hat auf Grund der Preissteigerungen neulich den Weizenverkauf untersagt, um die Versorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern.

Im Rahmen der G7-Agrarministerkonferenz am vergangenen Wochenende in Stuttgart kam es zu starker Verärgerung seitens der Landwirte. Nachdem sie Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir aufforderten, sich direkt auf den Höfen umzusehen und mit den Landwirten zu sprechen, sprach dieser im Anschluss in einem SWR-Interview von einer Kritik der „radikalen Ränder“.

Özdemir sei häufig auf Höfen, auf denen er große Zustimmung erfahre. Außerdem erfahre er Kritik darüber, „dass ich nicht die Pestizidmaschine angeworfen habe.“ Seine Politik sei die der Mitte, erklärt er weiter: „An den radikalen Rändern gibt es Kritik, das muss man aushalten.“ Damit müsse er leben, so Özdemir.

Im Prinzip ist seine Aussage deckungsgleich mit dem alten sowjetischen Kulakenvorwurf.

Man will anscheinend bei den Grünen nicht verstehen, daß die Lebensmittelproduktion die Grundlage des Überlebens ist und unverrückbar an Jahreszeitzen mit monatelangen Vorlaufzeiten gebunden ist. Bis zu den (Grünen)Wählern scheint das Problem ebenfalls nicht duchgedrungen zu sein, denn die Grünen konnten bei der Landtgagswahl am 15.05.2022 in Nordrhein-Westfalen ihr Zweitstimmerergbenis von 539.062 auf 1.299.580 Stimmen und bei nur nur 55% Wahlbeteiligung von 6,4% auf 18,2% steigern.

Es wird also spannend bis tödlich wenn das so weitergeht.

5 Kommentare

  1. Bill Miller sagt:

    Mit Öl und Gas als Rohstoffen sieht es nicht anders aus. Da kann man auch nicht einfach eine Raffinerie per Schalterumlegung von einer Ölsorte auf eine andere umstellen, geschweige denn auf Biomasse.
    Die deutschen Politiker sind in ihrer Ausbildung nie mit Sachen in Berührung gekommen die von vom Menschenwillen unabhängigen (Natur)Gesetzen regiert werden.
    In den Geisteswissenschaften kann man einfach Sachen umdefinieren oder uminterpretieren. In den Natur(Real)wissenschaften nicht. Das verstehen die Naachtskappen aber nicht.
    PS: Werde diesen Blogeintrag auch in Gab erwähnen.

  2. Die deutschen Politiker sind in ihrer Ausbildung …

    Wir könnten schon fast froh sein, wenn alle überhaupt irgendeine Ausbildung hätten …

  3. […] lebt, die nur geringe Berührungspunkte mit der Realität aufweist. In meinem vorigen Artikel „Grüner Neo-Lyssenkoismus?“ hatte ich mehr nebenbei erwähnt, daß Linke Begriffe gern […]

  4. […] ich es recht bedenke. Die Bedeutung des Wortes Frau wird linkentypisch umdefiniert (s. Heimat, s. Kulaken). Männer, die behaupten sich als Frau fühlen, wie bswp. Markus Ganserer alias Tessa Ganserer, […]

  5. […] Vorsorgen, umgehend alle bestehenden Lebensmittelreserven auflösen und verschenken und auch den Anbau wirkungsvoll verhindern. Wer für die Ukraine verhungert, braucht schließlich nicht mehr für sie frieren! […]

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