Manöverkritik zur Bundestagswahl 2013

Ich weiß nicht so recht was ich von dem Wahlergebnis halten soll. Zunächst war ja bange Stunden ein Warten, ob es eine absolute Mehrheit für die CDU/CSU geben wird oder nicht. Die Vorstellung Innen-, Außen, Justiz- und Finanzministerium in der Hand von CDU/CSU, stellte schon einen grausamen Gedanken dar. Der GAU wurde sehr knapp abgewendet. Sollte Merkel tatsächlich einen Koalitionspartner finden — sofern sich nicht doch noch Rot-Rot-Grün zusammenraufen —, könnte das Schlimmste verhindert werden, aber dennoch dürfte es in diesem Falle für die Bürgerrechte eher schlecht aussehen. Hier war Justizministerin Sabine Leutheuser-Schnarrenberger einer der wenigen Lichtblicke der vorangegangen schwarz-gelben Koalition. Auch dürften bis auf Weiteres alle Bestrebungen zu einem Fortschreiten der Säkularisation in der Politik fruchtlos bleiben. Man wird sich wohl auf noch mehr religiöses Geseiere einstellen müssen. Leider ist es der AfD nicht gelungen in den Bundestag einzuziehen, sie hätte die Debatte um die „alternativlosen“ Bankenrettungen und Rettungspakete enorm beleben können, so daß auch an dieser Stelle mit der Fortführung begründungsfreier Politk gerechnet werden muss.

So allmählich entdecke ich aber auch einige durchaus positive Seiten am Wahlergebnis. Ich bin zwar kein Freund der 5%-Hürde, weil durch die Nichtberücksichtigung von Millionen Stimmen — 2013 immerhin 6,9 Millionen, d.h. 9% der Wahlberechtigen bzw. 14% der Wahlgänger —, im Parlament eine starke Verzerrung des Wählerwillens herbeigeführt wird. Insbesondere das Argument, ohne die 5%-Hürde wäre die NPD ebenfalls im Bundestag vertreten, halte ich für denselben üblen Gesinnungsterror, wie den, der damit bekämpft werden soll. Aber sei es drum, die 5%-Hürde existiert derzeit noch und man muss zunächst damit leben. Die FDP sieht sich jetzt durch Schock, ganz weg zu sein, gezwungen in ihren Reihen aufzuräumen. Rösler, Brüderle und einigen anderen Köpfen braucht man nicht hinterherzutrauern, jetzt dürfen die für sich nach einer Anschlussverwendung suchen. Vielleicht besinnt man sich in der FDP wieder auf die eigentliche und umfassende Bedeutung von liberal. Liberal im ursprünglichen Sinne heißt eben gerade nicht, eine ausgeprägte Politik für Minderheiten zu betreiben.

Im Betreiben der Minderheitenpolitik ähneln die Grünen der FDP. Die Grünen sind verfangen in ihrer technophoben, gendergesteuerten Homo- und Tanssexuellenpolitik (je nach Zählweise sind nur rund 10% der menschlichen Population homosexuell), alles andere wird als nachranging betrachtet. In Deutschland gibt es aber mehr und weitreichendere Entscheidungen zu treffen, die sich eben nicht durch ausgiebige Teilnahme an Homosexuellendemos im Ausland (Volker Beck) oder Tripps an die türkische Riviera (Claudia Roth), verleimt mit einem gewaltigen Überschuss an irrationaler Wohlfühlscharlatanerie (Esoterik, Anthroposophie, Homöopathie, Komplementärmedizin, Heilkpratikertum etc. pp.) lösen lassen. Somit bestünde bei den Grünen jetzt die Change die dort führenden Köpfe wie Roth, Künast, Beck und Trittin zu entsorgen. In Deutschland gibt es kaum eine Partei die sexistischer und meinungsrepressiver agiert als die Grünen. Allerdings bezweifele ich, daß die Grünen das Problem verstanden haben, und vor allen Dingen, daß der Nachwuchs besser sein könnte, wie eine aktuelle Farce der „Grünen Jugend“ zeigt. Der Jugendsender JOIZ hatte für seine Sendung „Flirt Kitchen“ — Männer stehen am Herd und kochen, die Damen küren dann einen Sieger — ein Wahl-Spezial vorgesehen und bei der Grünen Jugend nach einem Teilnehmer angefragt. Die Grüne Jugend fand es zunächst befremdlich, daß sie nur einen Mann und keine Frau an den Herd schicken dürfen und haben dann in einem Schreiben die Teilnahme abgelehnt:

Eine Sendung in der Männer mit Männern kochen, verstärkt und reproduziert genau diese heterosexuelle Matrix.
[…]
Da das Format „Flirt Kitchen“ unseren Grundüberzeugungen fundamental entgegensteht, werden wir nicht daran teilnehmen.

So, so, wenn Männer mit Männern mit kochen verstärkt das die heterosexuelle Matrix. Also am Besten wir stellen alles auf vegane Rohkost um und grasen im dreickigen Kräutergarten (jeweils eine Kante für Heteros, Homos und Transen), da braucht dann überhaupt niemand mehr am Herd stehen.

Bei den Piraten sieht es nicht viel besser aus, erwachsen aus der Bürgerrechtsidee eines freien Informationsaustausches standen sie bei Umfragen von verschiedenen Meinungsforschungsinstituten bereits bei zweistelligen Prozentwerten und stellten eine ernstzunehmende Gefahr für die etablierten Parteien dar. Gerade in diesem Wahljahr hatten sie durch die NSA-Spionageaffäre und das zutiefst dämliche Herumgeeiere der Merkelregierung eine geradezu einmalige Steilvorlage erhalten. Doch was haben sie daraus gemacht? Nichts, reinweg gar nichts! Sie fallen seit einigen Jahren nur durch interne Querelen und nicht durch konstruktive Politikvorschläge auf und das alles nur, weil sie sich von marodierenden Gendergeschwadern und Linksextremen haben übernehmen lassen. Bis heute ist es mir vollkommen unverständlich warum Leute wie Anke Domscheit-Berg, Ponader, Urbach u.a. mit ihrem sexistischen Gesinnungsterrorismus bei den Piraten überhaupt haben aufsteigen können. Die wurden ja nicht von Dritter Seite eingesetzt, sondern von den Mitgliedern gewählt. Insofern muß man nicht unglücklich darüber sein, daß ihnen der Einzug in den Bundestag versagt geblieben ist. Mal sehen ob hier eine echte Personaldiskussion mit Folgen einsetzt. Allerdings dürfe es nicht ganz einfach werden die Genderisten wieder loszuwerden.

Ich bin und war immer wahrlich alles andere als ein Freund von CDU/CSU, aber in anbetracht einiger Alternativen auf dem Wahlzettel, wird mir die Entscheidung Vieler, für Merkel zu stimmen, nachvollziehbar. Merkel ist keine Demokratin, erst recht keine Visionärin, sondern eine schlecht gekleidete Egoistin mit dem Charisma eines Blecheimers, die einfach nur Kanzlerin bleiben will. Sie ist der klassische Fall eines Wendehalses, der solange abwartet, bis sich eine Siegermeinung herausgebildet hat, die sie dann übernehmen kann. Sie hat keine politische Agenda, keine politische Linie, keine eigene Meinung (außer vielleicht zu Hause am Herd) und daher auch keinen Gestaltungswillen. Aber ihre Person umwehen keine Affären und nicht ein Hauch von persönlicher Bereicherung ist auszumachen — im Gegensatz zu Peer Steinbrück, mithin scheinen von ihr keine allzu derben Überraschungen zu drohen.

Falls ich vergessen haben sollte jemanden zu beleidigen, tut mit dies aufrichtig leid und ich werde, sofern er mir dies mitteilt, versuchen an anderer Stelle nachzuholen.

4 Kommentare

  1. […] ich Frau Merkel für eine Egoistin, aber keinesfalls für eine Demokratin halte, hatte ich bereits vor einiger Zeit erwähnt. Meiner Meinung nach hat sie noch nicht einmal das Prinzip des freiheitlich-demokratischen […]

  2. Robert sagt:

    gibt es in diesem Blog überhaupt einen Kommentar?………ich habe noch keinen gefunden……..veilleicht weil alle wissen (oder glauben) daß diese Seite überwacht wird?…von allen die auch die Technik dazu haben? Ich dachte, ich interessiere mich nicht für Politik.Hier macht es echt SPASS.

  3. […] widerlich. Angela Merkel hat sich von Anfang an als charakterlose, aber perfekte und machtbewusste Wendehälsin präsentiert, dennoch fällt Landesverrat zur Staatsräson zu erheben in eine ganz andere […]

  4. […] das Ergebnis für sich reklamiert. Merkel ist weder Demokratin (ich erwähnte es bereits hier und hier beiläufig), noch Humanistin, sondern eine narzisstische Egoistin. Sie hat das für ein poltisches […]

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