Tag Archiv für Charlie Hebdo

Terrorattacken der Zukunft

EU-Digitalkommissar Günther Oettinger fordert mal wieder mehr Überwachung im Internet (Die Welt, Die Zeit) um vor Terrorattacken gewappnet zu sein.

Die Terrorattacke der Zukunft wird nicht mit Bombengürteln durchgeführt“, sagte Oettinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vielmehr werde sie sich „gegen sensible Infrastruktur von Wirtschaft und Gesellschaft“ richten.

Wir müssen damit rechnen, dass es Cyberattacken auf das Stromnetz, die Wasserversorgung oder die Flugsicherung geben wird – auch von islamistischen Terroristen“, warnte Oettinger. Europa müsse alles dafür tun, um die Sicherheit der digitalen Infrastruktur zu verbessern. „Wir müssen mehr investieren, um solche Angriffe zu erschweren und die Abwehr zu verbessern.“

Was meint er mit auch? Weiterlesen

#PrayForParis

Die elektronischen Werbetafeln der Wall AG im doch eher atheistischen Berlin zeigen derzeit in regelmäßigen Abständen ein weißes #PrayForParis auf schwarzen Grund. Wer denkt sich eigentlich so einen Hashtag aus, auch wenn ihn die Wall AG nur aus dem Internet übernommen hat? Man muß sich mal die Idiotie klar machen. Da stürmen Männer mit dem Ruf Allahu akbar eine Versammlung, schießen wild um sich und sprengen anschließend sich selbst in die Luft und als Beileidsbekundung wird ausgerechnet eine ähnlich religiöse Formulierung gewählt, nur in einer anderen Sprache. Wie dämlich muss man sein, um nicht zu erkennen, daß man genau denselben Mist propagiert? Schlimmer ist aber noch, daß dem alle Welt hinterherrennt und mitmacht. Zu welchem Gott soll man denn nun für die Franzosen beten und dürfen da Moslems auch mitmachen? Weiterlesen

Schmierentheater Mahnwache

Mitte Januar gab es nach dem Mordanschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo eine „Mahnwache für Toleranz und gegen Extremismus“ auf dem Pariser Platz in Berlin. Ich fand die Veranstaltung damals schon merkwürdig, da insgesamt relativ wenig Publikum, nur sehr wenige Moslems und die Ansprachen wirkten aufgesetzt und inhaltsleer. Alles in allem keine Bewegung von unten, sondern eine politisch motivierte Aktion. Weiterlesen

Neuauflage der Kryptokriege: Edward Snowden ist schuld

Bereits Ende der 90er Jahre gab es den Versuch Kryptografie zu verbieten (Stichwort Crypto Wars). Damals ging die Initiative zur Einschränkung von Verschlüsselung von den USA aus, wohl weil sie um ihre Abhörmöglichkeiten fürchteten. Relativ plötzlich versiegte dann in der westlichen Welt die Disskussion um ein Verbot der Kryptografie. Warum? Seit dieser Zeit hat die Bedeutung des Internet während der letzten Jahre ein erhebliches Ausmaß angenommen, ist sogar in vielen Bereichen unverzichtbar geworden.

Schon allein aus Eigeninteressen müssen sich Geheimdienste seit ihrer Erfindung um Methoden der Verschleierung und Verschlüsselung beschäftigen. Einserseits um beim Gegner mitlesen zu können, andererseits um die eigene Kommunikation vor nicht authorisiertem Mitlesen zu schützen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe benötigen sie Leute, die ihr Handwerk wirklich verstehen und davon gibt es nicht allzu viele, da die Materie recht komplex ist. Anders ausgedrückt, um solches Personal zu finden müssen sich die Geheimdienste an den Universitäten umsehen. Auf Grund der guten finanziellen Ausstattung der Geheimdienste und der relativ Schlechten der Universitäten sind sie in der Lage für Könner des Faches geradezu paradiesische Arbeitsbedingungen zu schaffen. Allerdings bedeutet dies auch, daß sie versuchen (müssen), Ideen und Projekte, die ihren Interessen entgegenlaufen sowie deren Entwickler zu torpedieren. Weiterlesen

Merkels Problem heißt Säkularisierung

Fr. Merkel hat der FAZ (16.01.2015) ein ausführliches Interview zu verschiedenen aktuellen Themen gegeben. Interessant sind hierbei ihre Auslassungen zum Thema Islam und Christentum, auf die ich im Folgenden näher eingehen werde.

Heißt das, die Muslime und deren Verbände in Deutschland tun noch nicht genug, um das Abgleiten junger Menschen in den Terrorismus zu verhindern?

Das ist mir zu pauschal. Die muslimischen Verbände haben am Mittwoch eine Mahnwache veranstaltet und sich dabei sehr deutlich geäußert. Es ist besonders wichtig, dass sie diese klare Trennlinie zu allen Gewaltbereiten ziehen.

Vielleicht sollte man auch mal fragen, inwieweit man den Verbänden überhaupt trauen kann und ob sie nicht Teil des Problems sind. Finanzierungen aus Saudi Arabien und indirekte Weisungen von der türkischen Religionsbehörde sprechen eine andere Sprache. Gerade die Verbände vertreten eine (hoch-)konservative Auslegung des Korans und über die Islamkonferenz sind sie es, die einen politischen Einfluss erhalten, nicht die liberalen Glaubensvertreter. Weiterlesen

Eindrücke von der Mahnwache am Brandenburger Tor

Die Mahnwache für ein „weltoffenes und tolerantes Deutschland für Meinungs und Religionsfreiheit“ ging auf die Initiative des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) zurück. Mal bei Seite gelassen, daß die Wirkung derartiger Veranstaltungen bei überzeugten Radikalen gegen Null strebt und alle anderen Religiösen sich nur bestätigt fühlen, waren weite Teile der Reden eher von Heuchelei geprägt und im Gegensatz zu den heutigen Presseberichten empfand ich das Ganze nicht als ein „beeindruckendes Signal für religiöse Toleranz und gegen Terror“, sondern eher als Ablenkungsversuch vom gewalttätigen Kern der Religionen. Ein paar Leute haben sich auf einer Bühne getroffen und sich gegenseitig versichert wie gut sie sind. Als Redner waren geladen …

  • Aiman Mazyek (ZMD)
  • Erol Pürlü (Sprecher des Koordinationsrates der Muslime)
  • Michael Müller (Regierender Bürgermeister von Berlin
  • Matthias Heinrich (katholischer Weihbischof von Berlin)
  • Markus Dröge (evangelischer Bischof)
  • Abraham Lehrer (Zentralrat der Juden)
  • Joachim Gauck (Bundespräsident & Pastor)

Zunächst sticht ins Auge, daß es eine fast rein religiöse Zusammenkunft war, auch wenn ansonsten säkulare Verbände ohnenhin nicht eingeladen werden, die genau das Problem widerspiegelt: Religion. Weiterlesen

Vorbereitung von Anschlägen auf die Grundrechte

Trauerbezeugung vor der französichen Botschaft in Berlin.

Trauerbezeugung vor der französichen Botschaft in Berlin

Nach dem Mordanschlag auf die Mitarbeiter der Satirezeitung Charlie Hebdo machten sofort zwei Worte aus den Mündern vieler Politiker die Runde. Einerseits die allseits geäußerte, grundfalsche Aussage, dies habe „alles nichts mit dem Islam“ zu tun und andererseits „es handele sich um einen Anschlag auf die Presse-/Meinungsfreiheit“. Als spontane Stellungnahme direkt nach dem Anschlag mag die zweite Aussage noch durchgehen, aber inzwischen sollte die Floskel jedoch weitaus vorsichtiger benutzt werden, denn genaugenommen ist sie grundfalsch. Weiterlesen

Mit Pressefreiheit gegen Meinungsfreiheit

Der BDZV lanciert gerade eine Kampagne zur „Verteidigung der Pressefreiheit“ nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und damit unmittelbar gegen die Meinungsvielfalt aller.

In einem larmoyanten Kommentar von BDVZV-Präsident Helmut Heinen springt der BZDV auf den Opferzug auf und versucht für die Presse Kapital daraus zu schlagen. Weiterlesen

Je suis Charlie

Zeichnen kann tödlich sein!

Zeichnen kann tödlich sein!