Ich hatte neulich über den Fall berichtet der über Twitter verbreitet wurde und bei Amnesty International (AI) prominent aufgemacht war, bei der ein Mann jetzt 80 Peitschenhiebe erhielt, weil er vor rd. 10 Jahren als Kind Alkohol getrunken haben soll. Aufgegriffen hatte ich das Thema, weil mir die Geschichte nicht ganz rund erschien und ich mich wunderte, warum man gerade ihn und vor allen Dingen jetzt wegen Alkoholgenusses vor zehn Jahren verurteilen sollte, denn wollten iranische Behörden gegen den Alkoholkonsum im Lande vorgehen, könnten sie nach einem Blick in die Sozialmedien sofort tausende aktuelle Fälle medienwirksam zur Verantwortung ziehen. Beschäftigt man sich näher mit den Quellen, auch denen, die von AI selbst verlinkt worden sind, ergibt sich, abgesehen von der Auspeitschung, ein vollkommen anderes Bild des Falles, bei dem es sich keineswegs nur um ein minderschweres Delikt („offence“), dem des Alkoholgenusses, handelt, wie AI verharmlosend den Eindruck erweckt. Die wesentlichen Fakten hat AI schlicht „vergessen“ zu erwähnen. Weiterlesen
Archiv für Recht
Rückholung oder Zwangsgeld für die Stadt Bochum? Spenden!
Der nach Tunesien abgeschobene Gefolgsmann von Al-Kaïdachef Osama bin Laden, Sami A., soll, wenn es nach dem VG Gelsenkirchen geht, auf Staatskosten wieder nach Deutschland zurückgeholt werden. Allein der Hinflug kostete schon 34.848 €. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen droht das VG der Stadt Bochum mit einem Zwangsgeld i.H.v. 10 k€ ). Weiterlesen
Auspeitschung wegen Alkoholgenuss als Jugendlicher
Seit ein paar Tagen macht ein Tweet von der Bestrafung eines Mannes, der als Kind Alkohol getrunken haben soll, durch 80 Hiebe gemäß §265 des iranischen StGB die Runde. Der Vorfall ist aus zweierlei Gründen bemerkenswert. Auch die Anhänger der Grünen, die alle Kulturen für gleichwertig halten, können bei der Bestrafung aufatmen, der Baum an den Delinquent für die Auspeitschung gebunden wurde, wurde sorgfältig gepolstert, damit dieser bei dem Prozedere nicht beschädigt wird. Weiterlesen
Organklage beim BVerfG zur Grenzöffnung
Die „Achse des Guten“ berichtet, daß seit dem 14. April 2018 unter dem Aktenzeichen 2 BvE 1/18 eine Organklage beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) zur Grenzöffnung durch die Deutsche Bundesregierung ohne Mitwirkung des Deutschen Bundestags anhängig ist. Weiterlesen
Einstweilige Anordnung gegen Löschung von Facebookkommentar
Nachdem Facebook mal wieder einen Kommentar gelöscht hatte und den Nutzer für 30 Tage gesperrt hatte, wollte der Kommentator die Löschung nicht einfach hinnehmen und hat sich an die Hamburger Kanzlei Seinhöfel gewandt. Dieser gelang es erstmalig eine einstweilige Verfügung (Az. LG Berlin 31 O 21/18) gegen Facebook zu erwirken, daß dieses den Kommentar weder sperren noch löschen darf. Begründet wurden Löschung und Sperrung mit einem Verstoß gegen die Facebookrichtlinien. Ich bin mir noch nicht im Klaren darüber, wie diese Entscheidung des LG zu bewerten ist. Weiterlesen
Vielehe: „Als Deutsche können wir nicht sagen das passt uns nicht“
Nach Meinung eines Sachgebietsleiters der Ausländerbehörde des Landkreises Neumarkt (Bayern), Lothar Kraus, müssen im Ausland rechtsgültig geschlossene Vielehen von Einwanderern in Deutschland anerkannt werden. Konkret geht es um den Fall eines Irakers der 2015/16 samt seiner zwei Ehefrauen und 13 Kinder nach Deutschland kam und als Flüchtling anerkannt wurde. Weiterlesen
Ein Gesetz gegen ein Gesetz
Laut Handelsblatt plant die Union ein Gesetz zur stärkeren Regulierung der sozialen Netzwerke, um die durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) ausgelösten Löschorgien einzudämmen. Jetzt auf einmal soll die Meinungsfreiheit geschützt werden. Bereits kurz nach Vorstellung des ersten Entwurfs des NetzDG durch das Justizministerium unter Heiko Maas wurden die jetzt auftretenden Kollateralschäden (Sind es tatsächlich welche?) vorhergesagt, aber die Hinweise wurden großzügig ignoriert. Nun also soll es ein zweites Gesetz richten. Weiterlesen
Urteil: AfD-Mitgliedschaft verschwiegen = arglistige Täuschung, Vertrag nichtig
Seit Jahren wird von der Politik vor gewalttätigen Rechten gewarnt, Millionen an Steuergeldern fließen an linke bis linksextreme Gruppen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus. Linke Gewalt wird gern als Märchen von Rechten dargestellt oder als Kampf gegen Rechts uminterpretiert. Nun hat, wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet, das Amtsgericht Göttingen entschieden, daß das Verschweigen einer AfD-Mitgliedschaft eine arglistige Täuschung darstellt, weil eine Solche zu Angriffen durch linke Aktivisten führen könne. Das AG gab dementsprechend der Anfechtungsklage der Vermieterin von Lars Steinke, dem Landesvorsitzenden der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative, statt. … Weiterlesen
Bundesanwaltschaft: Keine belastbaren Anhaltspunkte für Spionage durch die NSA in Deutschland
So wie 2013 nach der Veröffentlichung der Snowden-Dokumente Ronald Pofalla die NSA-Affäre für beendet erklärt hat, hat nun auch der Generalbundesanwalt die Ermittlungen (erwartungsgemäß) eingestellt (Zeit, Spiegel). Genaueres lässt sich seiner Presseerklärung entnehmen: Weiterlesen